Empfehlungen

Tierschutzarbeit

12 Apr 2023

Was bedeutet Tierschutzarbeit eigentlich?

Es fängt damit an, dass man sich vor der Anschaffung eines Tieres intensiv mit der Frage beschäftigt, ob das gewünschte Tier, insbesondere ein Hund, in meine Lebens-Situation und zu mir als Person passt und ob ich den Bedürfnissen des Hundes, insbesondere seiner Rasse, wirklich gerecht werden kann und will.
Im Weiteren erwarte ich von einem seriösen Züchter, einem seriösen Tierheim oder einer seriösen Tierschutz-Organisation, dass sie den Interessenten zu seiner Lebens-Situation, seiner Erfahrung und seinen Vorstellungen über das zukünftige Leben mit einem vierbeinigen Familien-Mitglied intensiv befragen und ihn auch beraten.
Würden sich zukünftige Hunde-Halter vor der Hunde-Anschaffung ausreichend mit der Hundehaltung und den Bedürfnissen der gewünschten Rasse befassen und würden die Vermittler ihre Arbeit verantwortungsbewusst wahrnehmen, würden bestimmt viel weniger Hunde im Tierheim oder noch schlimmer, im Ausland in irgendwelchen Tötungsstationen landen.

Auch sollten zukünftige Hunde-Halter unbedingt davon absehen, einen Welpen aus dem Internet zu bestellen. Man kann davon ausgehen, dass „billige“ Angebote bestimmt keinen seriösen Hintergrund haben. Zudem sind diese billig „produzierten“ Welpen meist krank und kosten den neuen Besitzer nach der Anschaffung viel Geld! Von der schrecklichen Haltung der Mutter-Tiere wollen wir gar nicht erst reden – einfach nur traurig!

Die Realität ist leider oftmals eine andere. Der Mensch ist egoistisch und wir werden leider immer mehr zu einer Wegwerf-Gesellschaft. Man kann für Geld alles haben und wenn es dann nicht passt, dann kann man den Hund ja ins nächste Tierheim bringen, so einfach ist das!
Aus diesem Grund ist die Arbeit als Tierschützer so wichtig. Wir versuchen die ungewollten Hunde aufzufangen, ihnen Liebe zu schenken, ihnen zu helfen, dass sie wieder Vertrauen zu den Menschen aufbauen können und eben den richtigen Menschen für sie zu finden.
Gerettete Hunde aus dem Tierschutz sind nicht kaputt, sie haben nur mehr erlebt als andere Tiere. Wenn sie Menschen wären, würde man sie weise nennen. Sie würden diejenigen sein, die Geschichten erzählen und Erlebnisse aufschreiben könnten, diejenigen, die auch schlechte Behandlung mit Courage reagieren.

Sie sollen einem nicht leidtun, man soll ihnen mit Respekt begegnen und ihnen die Chance geben, wieder Vertrauen aufzubauen.

Die Autorin:
Vivienne Wetter setzt sich für heimatlose Hunde ein. Sie ist selbst Hunde-Besitzerin seit über
25 Jahren. Seit 11 Jahren ist sie aktiv und ehrenamtlich für einen Schweizer Tierschutz-Verein tätig, hierfür hat sie die Ausbildung zur Hunde-Trainerin und Tierpflegerin FBA, Spezial-Gebiet Hund,
absolviert. Die Werte von Smart Paws passen perfekt zu ihrem Tierschutz-Gedanken, darum freut sie sich nun täglich für eine bessere Tiergesundheit tätig zu sein.