Aus der tierärztlichen Praxis
Wer oder was bestimmt über die medizinische Versorgung Ihres Haustiers?
23 May 2022
Wenn ein Hund krank ist oder einen Unfall hat, erschüttert das oft die Welt „seiner“ Menschen. Hunde werden nicht selten als Teil der Familie angesehen und ihre Gesundheit ist für das Glück aller Kinder und Erwachsenen der Familie von Bedeutung.
Das tierische Familienmitglied lebt im Kreis der Familie. Seine kleinen Eigenheiten, Ängste und Vorlieben sind bekannt und wenn möglich wird darauf Rücksicht genommen.
Selbstverständlich wünscht man sich daher auch, dass diese auch im Krankheitsfall beachtet werden. Im besten Fall ist die/ der TiermedizinierIn genauso einfühlsam wie eine gute Kinderärztin oder ein guter Kinderarzt, kennt sowohl die Gewohnheiten als auch die Ängste des tierischen Patienten und berücksichtigt sie auch.
Zusätzlich sollte die Versorgung der allgemeinen Einstellung der Hundehalter gegenüber medizinischen Behandlungen entsprechen. Einige mögen eher naturnahe Behandlungen, andere wünschen sich eine Versorgung mit den allerneuesten Geräten und Medikamenten.
Und dann soll die medizinische Versorgung auch noch möglichst zügig und effizient ablaufen, um den tierischen Patienten möglichst wenig zu stressen.
Das sind hohe Anforderungen an TiermedizinerInnen. Bei der Auswahl der Haustierärztin oder des Haustierarztes können Überlegungen und Wünsche berücksichtigt werden, Zwei- und Vierbeiner können sich bei harmlosen Untersuchungen und Routinebehandlungen kennenlernen, so dass schließlich alle Beteiligten für die Gesundheit des Hundes oder der Katze gemeinsam an einem Strang ziehen.
Doch im Notfall oder bei komplizierten Problemen wird ganz plötzlich alles anders. Es muss nicht nur schnell gehen. Auch die Umstände sind sehr häufig problematisch.
Ein Unfall kann sich jederzeit ereignen, eine Krankheit zeigt sich ebenfalls manchmal erst nachts. Aber die Haustierarztpraxis ist nachts, an Sonn- und Feiertagen in der Regel geschlossen. Auch wenn der vierbeinige Freund im Urlaub erkrankt, ist man gezwungen, schnell eine Tierarztpraxis oder -klinik in der Nähe des Aufenthaltsortes zu finden. Und bei schwierigeren Erkrankungen ist es oft nötig, eine/n SpezialistIn aufzusuchen, da nicht jede Haustierarztpraxis für alle Behandlungen ausgestattet ist.
Im Fall eines plötzlichen Tierarztwechsels müssen sehr schnell alle wichtigen Informationen weitergegeben werden. Die aktuellen Informationen sind meist direkt parat, sie stehen schließlich im Vordergrund des Geschehens.
Aber die wichtigen Basis-Informationen gehen schnell unter. Dabei kommt es oft genau auf diese Informationen an, wenn dem Patienten schnell und effizient geholfen werden soll. Insbesondere zu Notdienstzeiten, in denen oft auch unerfahrene TierärztInnen Dienst haben.
In den folgenden zwei Beispielen waren die Hintergrund-Informationen sogar entscheidend für das Überleben der Patienten:
Die Labradoodle-Hündin Hope war 8 Jahre alt, als sie wegen plötzlicher Mattheit am Sonntag Abend in die Tierklinik kam. Es stellte sich heraus, dass ein kleiner Tumor in der Milz eine verhältnismäßig starke Blutung im Bauchraum verursachte, die lebensbedrohlich war und sofort operiert werden musste. Die Operation verlief sehr gut und Hope erwachte ohne Probleme aus der Narkose. Im Anschluss an die Operation musste sie noch eine Zeitlang in der Klinik bleiben. Währenddessen ging es ihr zunehmend schlechter. Bei einem Telefonat mit Hopes Halterin erfuhr ihre Tierärztin, dass Hope schon seit längerem unter Diabetes litt. Die Information war in der Aufregung vorher schlichtweg untergegangen. Als diese der Ärztin vorlag, konnte Hopes Blutzuckerspiegel schnell eingestellt werden und Hope konnte am nächsten Tag bei sehr gutem Befinden nach Hause entlassen werden.
Duke, ein dreijähriger Australian Shepherd-Rüde kam am Wochenende mit einer Risswunde in die Tierklinik. Diese musste in Narkose genäht werden. Der junge Arzt bereitete alles für die kurze Narkose vor, in der die Wunde versorgt werden sollte. Bei der Vorbesprechung der Operation mit der Oberärztin wies diese ihn auf einen Gendefekt hin, der bei dieser Rasse auftreten kann, und zu gefährlichen Narkoseproblemen führen kann. Es stellte sich heraus, dass Duke genau unter diesem Gendefekt litt. So wurde eine Spezialnarkose vorgenommen und die Operation verlief vollkommen problemlos.
In beiden Fällen ging die Sache gut aus. Aber wenn Hopes Frauchen oder die Oberärztin aus der anderen Klinik nicht erreichbar gewesen wären, hätten schnell lebensgefährliche Komplikationen auftreten können, die so vermieden wurden.
Was können Sie als Hundehalterin oder Hundehalter dafür tun, um in solchen Situationen jederzeit für die besten Voraussetzungen zu sorgen?
Die Lösung ist ein medizinischer Steckbrief, also eine kompakte Sammlung der wichtigsten Basis-Informationen überIhren Hund.
Sie könnten sich selbst einen zurecht legen. Sicherer ist es jedoch, das Angebot der Dog Royalz zu nutzen. Hier steht ein passender Fragebogen zur Verfügung, der alle wichtigen Informationen abfragt. Die Fragen wurden von notdiensterfahrenen Tierärzten zusammengestellt und bearbeitet. Anschließend kann der medizinische Steckbrief online hinterlegt werden. So ist ein Zugriff zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich, sofern der Rufname des Hundes bekannt und der Hund mit dem üblichen Mikrochip gekennzeichnet ist (jeder Hund mit einem blauen Impfausweis trägt bereits einen solchen Chip).
Und es gibt noch etwas, das Sie als Haustierhalter für Ihren Liebling tun können:
Bereiten Sie sich selbst vor!
Hunde- und Katzenhalter befragen oft Freunde, Hundetrainer, Züchter oder das Internet, noch bevor sie mit ihrem kranken vierbeinigen Freund in die Tierarztpraxis kommen. Einige sammeln sogar nacheinander bei allen verfügbaren Quellen Informationen über die Symptome, mögliche Ursachen und verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Aber welche Quellen sind wirklich zuverlässig?
Auf www.dog-royalz.de gibt es nicht nur kompakte und expertengeprüfte Infos zu wirklich relevanten Themen. Im Team-Bereich kann auch nachgesehen werden, welche Experten die vorliegenden Informationen geliefert haben. Und die Dog Royalz-Video-Kurse beinhalten besonders anschauliche Erklärungen.
Ein Abo bei den Dog Royalz gibt es schon ab 10 €/Jahr und hilft Ihnen, die Sicherheit Ihres Hundes sowohl im Alltag als auch im Notfall zu verbessern.
Die Autorin:
Dr. Dominique M. Tordy setzt sich für Tiere ein: Sie ist praktische Tierärztin mit dem Schwerpunkt Chirurgie und Notfallversorgung. Aus Überzeugung unterstützt sie die Haustier-Krankenversicherung Smart Paws als Business Relationship Manager. Mit ihrem Projekt „Dog Royalz“ bereitet sie Hundehalter auf kleine und große medizinische Herausforderungen vor, damit sie ihren Lieblingen als Ersthelfer vor Ort bestmöglich beistehen können. Auch ein medizinischer Steckbrief für den Hund kann über Dog Royalz hinterlegt werden. Wenn sie nicht gerade im OP steht, ist ihre Mischlingshündin Elli fast immer an ihrer Seite, hilft bei Schulungen und beruhigt auch mal ängstliche Patienten. Ihre Freizeit genießen die beiden gerne zusammen mit ihrer Familie, guten Freunden und freundlichen Pferden.