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Felines Lymphom 

22 Nov 2021

Das Lymphom ist eine Art Krebs der weißen Blutkörperchen. Es ist eine der häufigsten Krebsarten bei Katzen.

Das Lymphom kann sich auf viele Organe auswirken, wird aber besonders oft im Gastrointestinaltrakt, in der Brusthöhle, Milz, Leber und Niere, Nasenhöhle und im Auge vorgefunden.

Das Feline Lymphom kann bei Katzen jeden Alters auftreten. Meist wird es jedoch zwischen dem 6. und 10. Lebensjahr diagnostiziert.

Die Anzeichen für ein Lymphom variieren je nach der Ausbreitung und nach den betroffenen Organen, aber es äußert sich unter anderem durch verminderten Appetit, reduziertem Temperament, Gewichtsverlust, Erbrechen oder Durchfall.

Zur Diagnose ist oft ein Feinnadelaspirat oder eine Biopsie des betroffenen Organs oder der Lymphknoten nötig. Weitere Tests mittels “Immonophänotypisierung” sind manchmal sinnvoll, um zu unterscheiden, ob ein B- oder T-Zell-Lymphom vorliegt.

Zusätzlich werden oft Blut- und Urintests, Röntgenaufnahmen und Ultraschalluntersuchungen eingesetzt, um eine Prognose zu geben und um festzustellen, ob weitere gesundheitliche Einschränkungen bestehen, welche die Wahl der Therapie beiinflussen.

Bedauerlicheweise existiert bisher keine Heilungsmöglichkeit für das Feline Lymphom. Daher zielen die Behandlungsmethoden darauf ab, bei den betroffenen Katzen möglichst lange eine hohe Lebensqualität zu gewährleisten.

Katzen mit einem hochgradigen oder besonders großzelligen Lymphom haben ohne Behandlung eine durchschnittliche Lebenserwartung von höchstens 2 Monaten. Eine Therapie mit zusammengesetzter Chemotherapie und Prednisolon kann diese dagegen oft auf 4 bis 12 Monate verlängern. Es kommt aber auch vor, dass Katzen unter dieser Behandlung noch über 2 Jahre leben.

Viele Tierhalter stehen einer Chemotherapie bei ihrem Haustier aus verständlichen Gründen mit gewissen Befürchtungen gegenüber. Beruhigend ist aber, dass die Nebenwirkungen einer Chemotherapie bei Hunden und Katzen in der Regel viel schwächer sind, als wir es aus der Humanmedizin kennen, da bei der Behandlung deutlich geringere Dosen zum Einsatz kommen.

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Mastzelltumoren bei Hunden 

14 Nov 2021

Mastzelltumoren sind eine der häufigsten Tumorarten,die beim Hund diagnostiziert werden. Häufig treten sie als Hautkrebs auf, können aber auch andere Körperteile betreffen. Auch wenn sie jede Rasse betreffen können, leiden Boxer, Bull Terrier, Boston Terrier und Labrador Retriever häufiger unter Mastzelltumoren als andere Rassen. 

Die Hautform von Mastzelltumoren kann auf dem ganzen Körper auftreten und hat häufig eine kuppelartige Form. Oftmals erscheint die Haut an diesen Stellen leicht gerötet im Vergleich zur umgebenden Hautfarbe. Einige verändern sich über Wochen und Monate hinweg scheinbar gar nicht, während andere sehr plötzlich auftreten und in kurzer Zeit signifikant wachsen können. Auch wenn es selten ist, können aus Mastzellen entwickelte Hauttumoren auch in die inneren Organe metastasieren, also streuen. 

 Anfangs werden diese Tumoren fälschlicherweise für Insektenstiche, Warzen oder andere harmlose Hautveränderungen gehalten werden. Deswegen sollte JEDE Hautveränderung durch einen Tierarzt beurteilt werden. Wenn der Verdacht auf einen Mastzelltumor besteht, kann entweder ein Feinnadelaspirat (eine Probe, die mit Hilfe einer Kanüle genommen wird) oder eine Biopsie (nach chirurgischer Entfernung) im Labor untersucht werden, um eine Einschätzung der Art und Bösartigkeit der Veränderung zu ermöglichen. Ursprünglich wurde der Tumor daraufhin durch histologische Untersuchung in verschiedene Grade unterteilt, indem die Zellen mikroskopisch untersucht wurden. Der tiermedizinische Fortschritt ermöglicht heute eine sinnvollere Einschätzung durch die Einbeziehung weiterer Faktoren, wie Ki-67, einen Marker, der eine weit objektivere Beurteilung und Prognose ermöglicht. Praktische Tierärztinnen und Tierärzte können die Proben in spezielle Labore einsenden und durch Fachleute untersuchen lassen, um besser einschätzen zu können, ob eine Gefahr von Rezidiven besteht und wie hoch sie ist. 

Die gute Nachricht ist, dass Mastzelltumoren, besonders jene mit einem niedrigen Ki-67  Score unter den Tumorerkrankungen mit am besten behandelt werden können. Die Operation dient der Entfernung oder zumindest Reduktion der Tumormasse und ist die beste Form der Erstbehandlung. Besonders bei Mastzelltumoren mit höherem Ki-67-Faktor wird diese Form der Therapie oft erfolgreich von einer Chemotherapie unterstützt. Wenn der Tumor an einer Stelle sitzt, an der er schlecht entfernt werden kann, kommen noch andere Therapieformen in Frage. Zwei Arten der zielgerichteten medikamentösen Therapie sind dabei besonders zu erwähnen, weil sie in die biologischen Mechanismen eingreifen, die bei Wachstum und Verbreitung von Mastzelltumoren nötig sind. 

 Seit Masivet 2008 auf den Markt kam, konnte es in Form einer oralen Therapie erfolgreich zum Rückgang oder zumindest Verlangsamung der Entwicklung von Mastzelltumoren eingesetzt werden. 2020 wurde außerdem das Medikament Stelfonta für die Behandlung von Hunden zugelassen. Dieses wird direkt in das Tumorgewebe injiziert und die Ergebnisse der Behandlungen sind äußerst vielversprechend.  

Diese und weitere Vorgehensweisen können Sie mit den behandelnden Tierärzten diskutieren. 

 

Hunde und Katzen können in jeder Lebensphase an Krebs erkranken. Dennoch sind einige Rassen und ältere Tiere besonders häufig betroffen. Studien weisen darauf hin, dass schätzungsweise jeder vierte Hund und jede sechste Katze im Laufe ihres beziehungsweise seines Lebens an Krebs erkrankt. 

Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Krebs, die unsere Hunde und Katzen befallen. Sie variiieren in der Häufigkeit – und auch in der Aggressivität ihres Wachstums. Die Ursachen sind noch nicht vollständig erforscht, aber nachweislich spielen dabei bestimmte Faktoren wie Genetik, Umwelteinflüsse und die Ernährung eine Rolle. 

Zu den schädlichen Umweltfaktoren zählt beispielsweise intensive Sonneneinstrahlung, die insbesondere bei Tieren mit hellem Fell zu Hautkrebs führen kann. Auch Chemikalien wie Pestizide oder Unkrautvernichter können das Risoko genauso wie Zigarrettenrauch steigern. Ebenso steigern bestimmte gesundheitliche Beeinträchtigungen das Krebsrisiko. 

Einige Studien legen nahe, dass es einen Zusammenhang zwischen der Ernährung und Krebs bei Haustieren gibt. Beispielsweise können Futtermittel mit einem hohen Gehalt an Getreide mit Toxinen wie Aflatoxin B1 belastet sein, die mit Krebsentwicklung in Zusammenhang gebracht werden können. Überdies werden Kohlenhydrate aus Getreide und Mais im Körper in Zukcer umgewandelt, der Krebszellen als Nahrung dienen kann. 

Auf der anderen Seite können bestimmte Futtermittelbestandteile Vitamine, Nährstoffe und Antioxidantien enthalten, die das Immunsystem unserer Haustiere unterstützen. Dies hilft sowohl bei der Vorbeugung als auch bei der Heilung von Krebs. In einigen Fällen verordnen Tierärztinnen und Tierärzte deswegen Spezialdiäten für Patienten, bei denen Krebs festgestellt wurde. 

Selbstverständlich machen wir uns Sorgen, wenn unsere Haustiere Symptome zeigen, die für eine Krebserkrankung sprechen können. Deswegen sollten folgende Anzeichen von einer Tierärztin/einem Tierarzt abgeklärt werden, damit Krebs möglichst schnell erkannt oder – noch besser – ausgeschlossen werden kann: 

  • Schwellungen oder Knoten, die unerwartet auftauchen 
  • Schlecht heilende Wunden 
  • Gewichtsverlust ohne erkennbare Ursache 
  • Verminderter Appetit oder Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme oder beim Schlucken 
  • Schwierigkeiten bei Atmung, Urin- oder Kotabsatz 
  • Chronischer Durchfall oder Erbrechen 
  • Blutungen oder anderer Ausfluss aus dem Maul oder anderen Körperöffnungen 
  • Außergewöhnlicher Geruch, besonders aus dem Maul 
  • Lahmheit oder steife Bewegungen 

Diese Symptome können alle unterschiedlichste Ursachen haben und weisen nicht zwangsläufig auf Krebs hin. Und auch wenn Krebs diagnostiziert wird, muss das nicht unbedingt ernsthaft lebensbedrohlich sein. 

Und auch wenn es einige Arten von Krebs gibt, die sich sehr aggressiv entwickeln, können andere sehr erfolgreich behandelt werden, so dass der betroffene Hund oder die betroffene Katze anschließend noch viele Jahre gesund leben kann. 

Weitere Blogbeiträge auf dieser Seite beleuchten spezielle Arten von Krebs bei Hunden und Katzen.